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Isa Rosen­­­ber­­ger "Manda" im Bauhaus Dessau

Aktualisiert: 14. Sept.

Ausstel­lung 1. Juni 2023 – 7. Jan 2024 im Bauh­aus­ge­bäude



Ausgangs­punkt der Recher­che von Isa Rosen­ber­ger, Resi­denz­-Künst­le­rin des Bauhau­ses Dessau 2022, ist Manda von Krei­big, Tänze­rin und Ballett­meis­te­rin, die zwischen 1928 und 1929 mit Schlem­mer zusam­me­n­a­r­bei­tete und über deren Leben und Wirken wenig bekannt ist. Rosen­ber­ger nimmt dabei – wie in ihren ande­ren Arbei­ten auch – die Geschichts­schrei­bung, ihre Verkür­zun­gen, Ausblen­dun­gen und Umschrei­bun­gen in den Blick.

Für ihre neue Arbeit begab sich die Künst­le­rin auf Spuren­su­che in Muse­ums­a­r­chive und Publi­ka­ti­o­nen. Mehr­fach besuchte sie auch das Muse­ums­de­pot der Stif­tung Bauhaus Dessau, das nun selbst ins Zentrum der Aufmerk­sam­keit rückt: Denn Depots und Archive reprä­sen­tie­ren das, was als wert erach­tet wird, aufbe­wahrt und gesam­melt zu werden und gleich­zei­tig das Nicht­-Gesam­melte, Abwe­sende. Das Muse­ums­de­pot ist aber auch ein Ort der poten­zi­el­len Akti­vie­rung, die Verges­se­nes und Verdräng­tes wieder ans Licht der Öffent­lich­keit zu holen vermag.

Zusam­men mit der Tänze­rin Celia Millan ruft Rosen­ber­ger in den Depots der Stif­tung Bauhaus Dessau die expe­ri­men­telle Atmo­sphäre des histo­ri­schen Bauhau­ses auf, indem das Depot selbst zur Bühne einer filmisch-tänze­ri­schen Annä­he­rung an (verges­sene) Bauhaus­ bzw. Bauhäus­le­rin­nen­-Geschich­ten wird. Dabei stellt Rosen­ber­ger auch gene­relle Fragen nach dem Gedächt­nis von Museen und ihrer Verant­wor­tung im Prozess der Geschichts­schrei­bung.

Ergänzt wird Manda durch eine zweite instal­la­tive Arbeit Rosen­ber­gers: Espi­ral verknüpft Kurt Jooss´ berühm­tes Tanz­the­a­ter­stück Der grüne Tisch (1932), entstan­den im Kontext der Weima­rer Repu­blik und nach dem Börsen­krach 1929, mit der Welt­fi­nanz­krise von 2007/2008.

In der Ausstel­lung löst sich die Tren­nung zwischen Kunst­werk und Träger­sys­te­men auf; Archi­tek­tur, Werk und Auffüh­rung verzah­nen sich. Holz­struk­tu­ren und Mobi­liar sind sowohl Teil des jewei­li­gen Werks als auch glie­dern­des Element der Ausstel­lung.

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