Sa, 12. September 2020 um 17:00 Uhr 12.September - 18.Oktober 2020 Dienstag - Sonntag 10 -17.00 Uhr
In der Orangerie der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau
Puschkinallee 100, 06846 Dessau Mehr Infos
Der Anhaltische Kunstverein Dessau stellt Friedrich Einhoff aus.
1936 in Magdeburg geboren, gestorben 2018.
1957 – 1962 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 1962 – 1966 Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. 1978 – 1991 Professur des Fachbereichs Gestaltung, Fachhochschule Hamburg. 1985 Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.
Einhoff gehört seit den 1960er Jahren als Maler und Zeichner sowie als prägender Lehrer zu den wichtigen Persönlichkeiten der Kunstszene in Hamburg. Seine Werke in verschiedensten künstlerischen Techniken kreisen stets um das Bild des Menschen mit seinem ambivalenten und fragilen Wesen. Dabei wirken sie wie verstörte Zufallsgäste des Lebens, bisweilen gar wie Gemarterte, die der Pein nie entkommen:
Er ist dem Motiv des Menschenbildes ein Leben lang treu geblieben.
Was auf den ersten Blick wie eine wertkonservative Grundsatzentscheidung aussieht, erweist sich in diesem Lebenswerk jedoch als Quell steter Beunruhigung.
Friedrich Einhoff macht es seinen Betrachtern zunächst nicht leicht. Seine Figuren erscheinen auf den Bildern wie Schemen, Traumbilder kurz vor dem endgültigen Verlöschen. Seine Bildoberflächen sind aus Farbe, Sand, Erde und Asche zu schrundigen Reliefs aufgebaut und dann wieder abgekratzt.
Verletzung ist das eigentliche Thema dieses Oeuvres. Einhoff’s von der Norm/von unseren Erwartungen abweichenden Figuren erinnern an Arbeiten
von Norbert Schontkowski und an die deformierten, oft auch freudvoll karikierenden Gestalten von Maria Lassnig.
Er zeigt überzeugend, dass das Leben eine einzige Befremdung sein kann.
Es spricht Claus Mewes, Kunsthistoriker, Hamburg.
Die Ausstellung wird mit Unterstützung der LEVY Galerie Hamburg durchgeführt.